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Leider ist sie dieses Jahr wiedermal vorbei, aber bestimmt folgt die näxxte so blad wie möglich. Was schreibt die Presse? Lest selbst.

Die Stimme:

Fanz fallen in Neudeck ein...

Langenbrettach - Tausende Festivalbesucher bescheren Freitagnachmittag Langenbrettachs Ortsteil Neudeck lange Autoschlangen. Das zweitägige Openair-Konzert mit acht Böhse-Onkelz-Coverbands geht Samstagnacht zu Ende und lockt Fans aus ganz Deutschland in die kleine Gemeinde.

Probleme bereitet bei der Anreise der Besucher vor allem die Parkplatzsituation: „Die Witterung macht das Parkplatzkonzept kaputt“, sagt Thomas Nürnberger, Einsatzleiter der Polizei. Die angedachten Flächen seien nicht befahrbar. Regen der vergangenen Tage macht aus den Stellplätzen Schlammböden. Landwirte stellen kurzfristig ihr Gelände zur Verfügung.

Militaryhosen, Springerstiefel und schwarze T-Shirts dominieren das Bild - im Innenraum vor der Bühne, auf der ein DJ auflegt, auf dem Zeltplatz gleich nebenan und auf den Wiesen, die mit Fahrzeugen aus allen Winkeln Deutschlands zugestellt sind. „Der Veranstalter hat Sorge zu tragen, dass alles ordnungsgemäß abläuft“, erläutert Rolf Barthel, Leiter des Neuenstädter Polizeipostens.

Der Festival-Veranstalter, die „X 78 Management Agentur“ aus Untereisesheim, heuert pro Tag knapp 100 Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes an. Trotzdem: Allein Freitag sind 110 Kräfte der Polizei im Einsatz. Sie greifen ein, wenn die Veranstaltung aus dem Ruder laufen sollte. Am Nachmittag allerdings sind die Beamten vornehmlich als Verkehrspolizisten gefragt. Über 8000 Tickets sind an den Mann gebracht worden. „Wir sind ausverkauft“, sagt Timo Hofmann von „X 78 Management Agentur“. Einzelkarten gehen noch an der Abendkasse weg. 11 000 Besucher werden es nach Hofmanns Schätzung am Samstag sein, die den Böhse-Onkelz-Nachahmern zujubeln.

Über 10 000 Festivalbesucher bevölkern das kleine Neudeck, das zusammen mit Brettach und Langenbeutingen nicht einmal die Hälfte an Einwohnern zählt. „Wir rechnen nicht mit größeren Schwierigkeiten“, sagt Rolf Barthel. Dass sich Teile der Fans der rechten Szene zuordnen lassen, verneint er: „Es ist kein rechtsradikales Publikum.“ Davon möchte auch Veranstalter Timo Hofmann nichts wissen. „Unser Publikum ist genauso rechts wie das bei einem Robbie-Williams-Konzert.“

Das größte Problem, mit dem die Polizei rechnet, ist der Alkoholkonsum. Zuständig für die Festivalverpflegung ist das Team von Hans-Peter Küffner, dem das Gelände in Neudeck gehört. „Die Leute trinken, bis es reicht und sind friedlich.“ Mit kleinen Bierfässchen unterm Arm pilgern Besucher von den Parkplätzen zum Festivalplatz. Andere machen es sich auf Klappstühlen zwischen den Fahrzeugen bequem - Kofferraum auf, Musik an. Viele andere stehen derweil noch im Stau.

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Langenbrettach - Es hat aufgehört, wie es angefangen hatte - mit einem Verkehrschaos. Ungeordnet kurvten die unzähligen Fahrzeuge aus den Wiesen. Nach und nach rückten die 10 000 Gäste der „Größten Onkelz-Nacht Deutschlands“ wieder ab. Auch jetzt wieder verhinderte die Polizei ein totales Zusammenbrechen des Verkehrs.

Spuren Das Festival hat seine Spuren hinterlassen - auf verschiedene Weise. Müll wohin das Auge schaut. „Das müssen Sie gesehen haben“, ruft eine Einwohnerin aus Neudeck in der Redaktion an. Die Emotionen sind angeheizt, weil die 100 Einwohner des kleinen idyllischen Dorfs mit diesem Mega-Event und seinen chaotischen Begleiterscheinungen schlichtweg überfordert wurden.

„Wir haben das lange hingenommen“, sagt die Anruferin. „Jetzt aber muss der Bürgermeister Einhalt gebieten.“ Dieser Standpunkt wird von vielen Bürgern in Neudeck geteilt. „Das war schlicht eine Nummer zu groß“, sagt ein Beamter. Ihn wundert aber auch, dass der Verkehr nach Neudeck hinein lediglich von einem privaten Motorsportclub geregelt worden ist. Es könne doch nicht jeder Hinz und Kunz die Fahrzeuge anhalten und die Einfahrt ins Dorf verbieten. „Das ist doch rechtlich überhaupt nicht erlaubt. Dafür ist die Polizei zuständig.“


Jede Menge Müll hat das Personal des Veranstalters einzusammeln.
Die hat freilich ganz andere Aufgaben. Im größten Revier des Landkreises, in Neckarsulm, hat Thomas Nürnberger das Sagen. Der Revierchef betont klipp und klar, dass die Mannschaft so schon knapp bemessen ist. Nürnberger: „Der Mann hat zwar recht, aber wir können diese Aufgabe nicht auch noch übernehmen.“

Verstimmt Bürgermeister Tilman Schmidt versteht die Aufregung um den Verkehrsdienst deshalb nicht, weil dieser den Verkehr schließlich wirkungsvoll von Neudeck abgehalten hat - auch bereits bei anderen Open-Air-Veranstaltungen zuvor. Neudeck blieb - im Gegensatz zum 1450 Einwohner zählenden Teilort Langenbeutingen - nahezu gänzlich von Fahrzeugen verschont. Die Anwohner kamen mit den von der Kommune ausgestellten Anwohnerausweisen durch. Die Alternative: freie Zufahrt für alle?


Da fällt der Müll vors Zelt - und der Zecher unter die Plane.
Den Lärm mit Tausenden von Watt aus mächtigen Boxen haben die Neudecker allerdings voll abbekommen. Der Müll auf dem Gelände sticht zwar ins Auge, das sind aber die üblichen Spuren eines Festivals auf einem Privatgelände, die der Veranstalter auch wieder beseitigen wird. Im Umfeld der Campingflächen am Küffnerhof, beim Freibad Langenbeutingen und den anderen wilden Zeltplätzen wird aufgeräumt - das versicherte Michael Wieland vom Küffner-Hof bereits während des Festivals am Samstag. „Eventuell setze ich einen Gurkenflieger ein, mit dem die Menschen dicht überm Gras liegend sofort Abfall und Glasscherben auflesen können.“

Bürgermeister Schmidt, im Nachhall der Veranstaltung immer noch schwer verstimmt, hat ein Auge auf die Säuberungsaktion. „Wenn das nicht ordentlich gemacht wird, machen wir das - gegen Rechnung.“ Bezahlt werden muss vom Veranstalter der Einsatz der Feuerwehr, die unter der Leitung von Kommandant Jürgen Streeb mit 35 Mann Präsenz gezeigt hat. Der große Polizeieinsatz mit bis zu 134 Beamten in der Spitze geht allerdings zu Lasten der Staatskasse, was auch viele nicht verstehen.

Wildes Campen Kosten haben auch die wilden Camper verursacht - und zwar auf der Wiese eines Neudecker Bauern. „Die sind einfach in die nicht abgemähte Wiese eingefallen - was soll man aber tun“, zuckt er ratlos mit den Schultern. Andererseits hat seine Familie auch Verständnis für das Festival: „Wenn bei uns nichts los ist, ist es den Leuten nicht recht. Wenn so ein großes Ereignis stattfindet, dann passt es ihnen auch nicht.“ Dennoch sind die Nachbarn des Küffnerhofes der Meinung: „Der Veranstalter sollte künftig kleinere Brötchen backen.“

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Die „Onkelz-Nacht“ verursacht in Langenbrettach Aufruhr. Die Veranstalter Timo Hofmann und Steffen Kiederer von „X 78 Management Agentur“ aus Untereisesheim wehren sich im Gespräch mit Heike Kinkopf gegen die harsche Kritik.

Sie haben Langenbrettachs Bürger und die Kirche in Rage gebracht. Wie gehen Sie mit der Kritik um?

Steffen Kiederer: Grundsätzlich gilt: Die Kritik kommt nur aus einem Teil der Bevölkerung. Es gibt auch welche, die zum Beispiel Festivalbesucher in ihrem privaten Vorgarten zelten ließen.


Timo Hofmann (links) und Steffen Kiederer wehren Kritik ab. Außerdem gab es ein Festival- und Sicherheitskonzept, das mit der Polizei und dem Bürgermeister Tilman Schmidt besprochen wurde, und dem beide zugestimmt haben. Allen Beteiligten war klar, dass wir mit rund 10 000 Besuchern rechnen.

Dass Sie für die regennassen Stellflächen keine Alternative in petto hatten, wird ihnen als Fehler ausgelegt.

Hofmann: Dabei hatten wir einen genauen Regieplan: auf 15 Minuten genau über zehn Tage hinweg abgestimmt. Es gab zwei Parkplätze für 5000 Pkw. Wir sind davon ausgegangen, dass sie ausreichen, weil ja nicht jeder mit dem eigenem Auto anreist. Meist sitzen in einem Fahrzeug zwei und mehr Personen. Dass es in den Tagen vor dem Festival so stark regnen würde, damit hatten wir einfach nicht gerechnet. Aber wir haben schnell reagiert.

Kiederer: Wir haben mehrere tausend Euro in wenigen Stunden ausgegeben: Lkw haben Schotter und Mulch angekarrt, um die Einfahrten befahrbar zu machen. Dass die querenden Laster den Anreiseverkehr behindert haben und es dadurch zu Rückstaus kam, ließ sich nicht vermeiden.

Welche Konsequenzen ziehen Sie aus der Veranstaltung?

Hofmann: Dass wir jeder Zeit mit allen Eventualitäten rechnen müssen - auch mit den Wetterkapriolen. Schweres Gerät steht in Zukunft immer abrufbar parat.

Ist Neudeck in Langenbrettach wirklich der richtige Ort für solch eine Veranstaltung?

Hofmann: Das perfekte Gelände gibt es nicht. Bei einer Veranstaltung mit 10 000 Besuchern gibt es immer massiv Müll, egal ob bei einem weltweiten Live-Earth-Konzert oder einem klassischen Konzert im Mosbacher Elzpark.

Kiederer: Ich meine: Auch kleine Orte wie Neudeck sind für diese Art von Festivals geeignet. Es gibt Beispiele aus kleineren Dörfern - beispielsweise das Festival in Wacken - bei denen Gemeinde, Bauern und Veranstalter Hand in Hand arbeiten.

Die Kirche prangert Lieder mit satanistischen Inhalten an. Zu Recht?

Hofmann: Es ist eine unglaubliche Frechheit zu behaupten, Bands wie Satans Offiziere hätten sich dem Satanismus verschrieben. Bei der Band Die Ärzte handelt es sich ja auch nicht um Mediziner.

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So damit Ihr mal einen Eindruck davon bekommt was da abgegangen ist... Ich kann nur soviel dazu sagen wie: "EINFACH NUR GIGANTISCH!" Ich freu mich schon auf das nächste mal und ich bin auf jeden Fall wieder dabei. Ich hoffe diesma auf noch mehr Fanz.....

Also dann Leute   ---VAYA CON TIOZ---
ein Bild

 

 
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